Abenteuer Schwangerschaft - Hormone in Action

Schon bald erleben Sie, wie ein neues Leben in Ihrem Bauch heranwächst - eine wundervolle Zeit erwartet Sie. Natürlich beinhalten die 9 Monate Schwangerschaft aber auch Strapazen. Übelkeit, Tränenausbrüche und Hautirritationen gehören dazu. Manchmal wird es Ihnen vorkommen, als spiele Ihr Körper Ihnen einen Streich. Doch woher kommen diese lästigen Beschwerden auf einmal? Eine entscheidende Rolle spielen Hormone - Diese werden Sie bis nach der Geburt noch das ein oder andere Mal auf Trapp halten. Welches Hormon wie wirkt und für was verantwortlich ist, erklären wir Ihnen hier.

Stimmungsschwankungen

Während der Schwangerschaft befindet sich so ziemlich jede Frau hin und wieder im Gefühlschaos. „Schatz, das sind die Hormone!“, beschwichtigt der Partner und hat damit sogar Recht. Denn der Körper der Schwangeren muss mit einer enormen Hormonumstellung umgehen. Diese Veränderung kann schon mal tränenreiche Augenblicke mit sich bringen, das ist aber natürlich völlig normal.

Übelkeit

Die morgendliche Übelkeit gehört in den ersten Wochen bei vielen Schwangeren dazu. Zu dieser Zeit können schon bestimmte Gerüche ein flaues Gefühl in Ihrem Magen verursachen. Auslöser ist das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin). Je höher der Spiegel im Blut, desto öfter wird Ihnen übel. Jedoch nimmt die Konzentration in der Regel zwischen der 12. und 18. Schwangerschaftswoche ab - Dann hat der Spuk meist ein Ende.

Schnarchen

„Schatz, Du schnarchst!“ Das hört wohl keine Frau gerne von ihrem Partner. Doch wie kommt es, dass während der Schwangerschaft manche Frauen ihre Männer in der Nacht übertönen? Schuld sind Östrogene. Diese sorgen für eine bessere Durchblutung und versorgen somit das Baby in Mamas Bauch. Der Nebeneffekt: Auch die Nasenschleimhäute werden besser durchblutet und können dadurch anschwellen - optimale Voraussetzungen fürs Schnarchen.

Verdauungsbeschwerden

Wenn es im Bauch rumort, Blähungen und Verstopfungen auftreten, ist das Hormon Progesteron schuld. Außerdem werden Organe durch die wachsende Gebärmutter immer weiter eingeengt. Um Beschwerden entgegenzuwirken, sollten Sie sich viel bewegen, für reichlich Flüssigkeitszufuhr sorgen und auf ballaststoffreiche Ernährung setzen.

Hautpigmentierung

Hoppla, was ist denn das? Auf einmal machen sich dunkle Flecken auf der Haut breit! Kein Grund zur Panik, auch hier sind wieder Hormone am Werk. Das Melanozyten-stimulierende Hormon (MSH) sorgt für eine vermehrte Pigmentierung der Haut. Dadurch sind Sie in der Schwangerschaft besser vor der Sonne geschützt. Leider erfolgt die Pigmentierung nicht immer gleichmäßig, somit können Flecken entstehen.

Pickel und Akne

Auf einmal zurück in der Pubertät? Nicht ganz! Bei Hautirritationen sind Androgene die Übeltäter. Männliche Geschlechtshormone werden in der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet, wodurch sich Ihre Talgdrüsen vergrößern können. Folglich kann es zu Pickeln und Akne kommen, das ist jedoch ganz individuell.

Verletzungsanfälligkeit

Sport zu treiben ist auch in der Schwangerschaft sehr empfehlenswert. Doch Vorsicht! Achten Sie dabei auf Ihren Körper, denn Bänder, Sehnen und Muskeln sind in der Schwangerschaft weicher und somit verletzungsanfällig. Der Grund dafür ist das Hormon Relaxius.

Die hormonell bedingten Reaktionen unterscheiden sich von Frau zu Frau. Vielleicht haben Sie ja Glück und sind kaum betroffen. Außerdem gibt es auch „gute“ Hormone: Endorphine mindern beispielsweise die Geburtsschmerzen und bescheren Ihnen Glücksgefühle, wenn Sie Ihren Liebling nach der Entbindung zum ersten Mal im Arm halten. Eins ist sicher - Am Ende wird sich das Hormonchaos gelohnt haben.

 

 

 

 


Weitere Themen