Du bekommst ein Geschwisterchen!

Es ist wieder soweit - Nachwuchs ist im Anmarsch! Innerhalb von 9 Monaten wächst in Mamas Bauch ein neues Leben heran. Vor der Geburt des zweiten Kindes sind Eltern bereits Profis und haben schon eine gewisse Routine entwickelt. Natürlich ist eine Schwangerschaft jedes Mal etwas ganz Besonderes, allerdings helfen die zuvor gesammelten Erfahrungen enorm. Diese hat das erstgeborene Kind im Gegensatz zu den Eltern jedoch noch nicht. Die Schwangerschaft, die Geburt, die Ankunft des Babys Zuhause - all das ist ihm völlig neu. Zuvor noch im Mittelpunkt gestanden, muss sich das ältere Kind nun die Aufmerksamkeit der Eltern mit dem Geschwisterchen teilen. Die Reaktionen darauf können gemischt sein.

Vor der Geburt
Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um meinem Kind von der Schwangerschaft zu erzählen? Ganz einfach: Den gibt es nicht! Als Eltern müssen Sie abwägen, zu welcher Zeit es sinnvoll ist, das Geschwisterchen anzukündigen. Das Alter Ihres Erstgeborenen spielt dabei eine große Rolle. Denn Kleinkinder können sich im Gegensatz zu Schulkindern gar nicht richtig vorstellen, was gerade in Mamas Bauch passiert. Die Faustregel lautet daher: 

Je älter Ihr Kind ist, desto früher können Sie es einweihen. Bei kleinen Kindern eignen sich Bilderbücher als Erklärungshilfe.

„Mama, warum ist Dein Bauch so dick?“
Spätestens wenn die Schwangerschaft nicht mehr zu übersehen ist, wird Ihr Liebling stutzig. Kinder sind neugierig, beobachten alles ganz genau und bemerken somit auch, wenn sich Mamas Aussehen verändert. Manchmal können sie es sogar anhand der Stimmung ablesen, dass sich eine Veränderung anbahnt. Sobald Ihr Kind die Situation durchschaut hat, sollten Sie auch kein Geheimnis mehr aus der Schwangerschaft machen. Falls Sie bisher noch nicht über den Neuankömmling gesprochen haben, ist nun die Zeit gekommen. Dabei ist es wichtig, dass Sie ehrlich sind und Ihrem Erstgeborenen nichts verheimlichen oder vorgaukeln. Denn die Ankunft des Babys bedeutet einen gewissen Zeitaufwand für Sie als Eltern. Das Geschwisterkind als neuen Spielgefährten anzukündigen wäre falsch. Machen Sie Ihrem Kind trotzdem klar, dass es keine Befürchtungen haben muss. Denn alle werden wunderbare Momente gemeinsam mit dem Familienzuwachs erleben. 

Während des ganzen Trubels um die Schwangerschaft kann schon mal Einiges auf der Strecke bleiben. Ihr Erstgeborenes darf aber auf keinen Fall dazu gehören! Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind und erkundigen Sie sich regelmäßig nach dessen Wohlbefinden, ihm wird sicher viel im Kopf herumschwirren. Es ist sehr wichtig, dass es von Ihnen weiterhin Aufmerksamkeit bekommt. Lassen Sie sich von Ihrem Liebling helfen, wenn Sie für die Ankunft des Geschwisterchens planen. Sie können beispielsweise zusammen alte Spielsachen für den Neuankömmling heraussuchen oder besprechen, in welcher Farbe Sie das Kinderzimmer streichen wollen. Indem Sie Ihr Kind mit in die Vorbereitungen einbeziehen, spürt es, dass Sie ihm vertrauen. Somit wird sein Selbstwertgefühl enorm gestärkt.

Manche Kinder haben Spaß daran, mit einer Babypuppe schon einmal fleißig zu üben. Vielleicht kennen Sie ja sogar ein Paar, welches gerade erst ein Baby bekommen hat. Statten Sie ihnen doch mal einen Besuch ab und nehmen Sie Ihr Kind mit. Durch zarte Berührungen oder einfaches Halten gewöhnt sich Ihr Großes an den Umgang mit einem Säugling - die optimale Vorbereitung!

Für die Zeit nach der Geburt sollten Sie bereits Vorkehrungen treffen. Papas übernehmen an dieser Stelle eine wichtige Rolle, nicht selten werden sie nun zur Hauptbezugsperson. Mama wird vor und nach der Entbindung sehr mit dem Baby beschäftigt sein und somit weniger Zeit haben, sich um ihr erstes Kind zu kümmern. Daher ist es für Väter empfehlenswert, gemeinsame Rituale und Gewohnheiten, die nach der Ankunft des Nachwuchses Alltag werden, bereits frühzeitig einzuführen. Abends Vorlesen, zum Kindergarten fahren, Spielen - Papa wird nun zum Superhelden. Wenn Sie Ihr Kind schon früh an die Umstellung gewöhnt, fällt diese nach der Geburt nicht mehr allzu schwer. Hilfreich ist es außerdem, Familienmitglieder miteinzubeziehen. Während der Geburt brauchen Sie schließlich jemanden, der sich um Ihr Kind kümmert. Oma und Opa oder Tante und Onkel müssen dann einspringen, wenn Papa im Kreißsaal Unterstützung leistet. 

WICHTIG! Die Geburt des Geschwisterchens ist bereits eine enorme Umstellung für Ihr Erstgeborenes. Weitere große Veränderungen wie beispielsweise ein Umzug wären zu dieser Zeit unangebracht. Das würde Ihren Liebling nur verwirren und maßlos überfordern.


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