1,2,3 - Hauruck! Wie halte ich mein Baby richtig?

Diese Frage stellen sich junge Eltern häufig. Manche von ihnen haben Bedenken, dass sie ihrem Neugeborenen durch eine falsche Haltetechnik schaden. Dabei sind Babys gar nicht so zerbrechlich wie sie zunächst wirken. Wenn Eltern entspannt und locker sind, fällt es ihnen zudem gleich viel leichter, den kleinen Wonneproppen hochzuheben und im Arm zu halten. Dadurch wird dann das gegenseitige Vertrauen gestärkt.

Was muss ich beachten?
Eine gewisse Vorsicht ist vernünftig, da sich der Körper des Neugeborenen schließlich noch entwickeln muss. Allerdings ist ein sicherer, fester Griff ebenso wichtig, um das Kleine sicher im Arm zu halten. Kinder bemerken bereits in jungem Alter, wenn Mama oder Papa angespannt sind. Das gilt auch beim Hochheben. Bevor Sie Ihr Baby wortwörtlich auf den Arm nehmen, sollten Sie also weder nervös noch unsicher sein. Dafür gibt es letztendlich auch gar keinen Grund. Und selbst wenn Ihrem Kind mal ein Griff nicht gefällt, wird es sich schon melden.

Um die Gesundheit Ihres Lieblings zu schützen, sind saubere Hände und Kleidung sehr ratsam. Besonders wenn Sie selbst krank sind, sollten Sie den Kontakt mit Ihrem Baby vermeiden. Denn das Immunsystem des Neugeborenen ist noch nicht ausgeprägt.

Babys richtig hochheben
Babys hochzuheben ist kein Hexenwerk, Sie können sich an ein paar einfachen Schritten orientieren. Während der kleine Wonneproppen auf dem Rücken liegt, schieben Sie Ihre Hand unter den Po Deines Babys. Nun drehen Sie den Körper etwas zur Seite, die andere Hand stützt den Nacken des Säuglings.

Anschließend umfassen Sie mit beiden Händen die Achseln, wobei Ihre Daumen vorne sind und die Finger Kopf und Rücken halten. Schon ist es geschafft! Mit etwas Schwung heben Sie Ihren Liebling hoch und halten ihn oder sie sicher im Arm - Ein schönes Gefühl!

Babys richtig halten
Welche Haltetechnik bei Ihrem Baby am besten ankommt, wird sich mit der Zeit herausstellen. Schon bald werden Sie und Ihr Kind aufeinander eingespielt sein. Hier ein paar grundlegende Griffe, mit denen Sie Ihr Baby halten können:

  • In der Wiegehaltung kann Ihr Baby mal so richtig entspannen. Perfekt um zur Ruhe zu kommen! Das kleine Köpfchen liegt in Ihrer Armbeuge, während die Wiegehand den Po stützt. Mit dem anderen Arm können Sie sowohl den Wiege-Arm unterstützen, als auch Schnuller oder Fläschchen geben. Halten Sie Ihr Baby nah an Ihrem Körper und achten Sie darauf, dass es gerade aufliegt.
  • Die Schulterhaltung ist ein klassischer Griff in aufrechter Haltung. Ihr Baby sitzt mit dem Po auf Ihrer Hand und schmiegt sich mit dem Kopf an Ihre Schulter. Währenddessen halten Sie den Nacken Ihres Babys in der anderen Hand. Beim Gehen können Sie die Schritte nutzen, um hin und her zu schaukeln. Außerdem lässt sich die Schulterhaltung optimal für ein Bäuerchen nutzen. Halten Sie dafür einfach Ihr Baby so, dass es mit seinem Köpfchen über Ihre Schulter schaut.
  • Vor allem bei Blähungen ist die Fliegerhaltung ideal für Ihr Baby. Dafür legen Sie es bäuchlings auf Ihren Unterarm. Das kleine Köpfchen liegt dabei in Ihrer Armbeuge. Mit der anderen Hand stützen Sie den Po, sodass Ihr Baby nicht verrutscht.
  • Sicherlich möchten Oma und Opa ihr Enkelkind auch mal auf dem Arm halten. Um ihnen das Baby zu übergeben, legen Sie zunächst eine Hand unter dessen Nacken und die andere unter den Po. Die andere Person schiebt nun die Hand unter Ihre, die den Po hält. Nun ziehen Sie die Hand langsam weg. Der gleiche Wechsel erfolgt beim Nacken. Ein behutsames Vorgehen ist hierbei wichtig.

Tragetuch – ja oder nein?
Sein Neugeborenes am Bauch tragen, das erinnert an die Tierwelt oder Naturvölker. Doch manche Eltern schwören auf Tragetücher. So praktisch diese sein mögen, ein paar grundlegende Dinge gibt es zu beachten.

Besonders wichtig ist die richtige Haltung des Babys. Dabei sollten sich die Beine in der sogenannten Anhock-Spreizstellung befinden. Die Beine sind gespreizt und die Knie befinden sich auf Nabelhöhe. Achten Sie darauf, dass der Rücken Ihres Lieblings nicht überstreckt ist, das schadet dem Körper des Säuglings. Jedoch lässt sich das mit der richtigen Tragehaltung verhindern. In der üblichen Tragevariante, tragen Sie Ihr Baby vor der Brust, mit dem Gesicht in Richtung Brust. Achten Sie beim Binden des Tragetuchs auf einen guten Halt. Trotzdem sollte Ihr Kind noch den Kopf drehen können. Ruckartige Bewegungen sind zu vermeiden, wenn Sie Ihr Baby mit sich herumtragen.

Als Vorteil des Tragetuchs wird vor allem die enge Bindung zwischen Elternteil und Kind immer wieder genannt. Der intensive Körperkontakt fördert den Bezug zueinander. Außerdem heißt es, dass getragene Kinder weniger schreien. Durch die Haltung wird zudem die Nachreifung der Hüftgelenke unterstützt.

Letztendlich bleibt Ihnen die Entscheidung also selbst überlassen. Lassen Sie sich vor dem Kauf eines Tragetuchs beraten und probieren Sie, wenn möglich, mehrere Modelle aus. So finden Sie heraus, welches Tuch sich am besten für Ihren Liebling eignet.


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