Babyalarm!

Die Geburt steht vor der Tür - Bald ist es geschafft! Letzte Vorkehrungen werden getroffen, bevor es in die Klinik geht. Dort erwartet Mutter und Kind der Endspurt der Schwangerschaft. Für Mamas ist die Entbindung eine schmerzhafte und anstrengende Angelegenheit. Doch nur Mut! Sie ist die letzte Hürde, bevor Sie Ihren Liebling endlich im Arm halten dürfen. Spätestens dann werden die Schmerzen mit einem Mal vergessen sein. Um Ihnen einen Überblick zum Geburtsverlauf zu verschaffen, haben wir hier die verschiedenen Geburtsphasen aufgeführt.

Eröffnungsphase
Es geht los! Durch die sogenannten Eröffnungswehen wird der Muttermund nach und nach geweitet, aus medizinischer Sicht beginnt nun die Geburt. Die Wehen treten in 20-30 Minuten-Abständen auf. Viele werdende Mamas sind zu dieser Zeit noch recht flexibel und bereiten sich allmählich auf die Fahrt in die Klinik vor. Manche machen einen Spaziergang, andere legen sich lieber hin. Die Bedürfnisse sind ganz individuell. Nehmen Sie die Position ein, in der Sie sich am wohlsten fühlen! Die Dauer der Eröffnungsphase ist von Frau zu Frau unterschiedlich und variiert zwischen 8 und 14 Stunden. Im Geburtsverlauf ist die Eröffnungsphase die längste Phase, jedoch wird sie in der Regel ab der zweiten Geburt kürzer. Häufig kommt es in diesem Zeitraum zum Blasensprung. Falls dieser vor der Entbindung ausbleibt und den Geburtsverlauf behindern sollte, kann die Hebamme nachhelfen und eine Fruchtblasensprengung (Amniotomie) mithilfe eines kleinen Instruments vornehmen. Doch keine Sorge, diese Maßnahme ist für gewöhnlich weder schmerzhaft noch riskant.

Übergangsphase
Die Übergangsphase gehört grundsätzlich zur Eröffnungsphase, ist aufgrund ihrer Intensität jedoch einzeln zu nennen. Verglichen mit den anderen Phasen ist sie zwar von kurzer Dauer, die Wehen sind dafür aber umso stärker. Das Baby bringt sich nun in die richtige Position. In dieser schmerzhaften Phase können Sie die erlernten Atemtechniken aus den Geburtsvorbereitungskursen anwenden. Die Hebamme wird Sie dabei unterstützen. Am Ende der Übergangsphase ist der Muttermund vollständig geöffnet (8-10 cm) und bereit für die Geburt.

Austreibungsphase
Jetzt geht es langsam ans Eingemachte! Presswehen treten nun im Minutentakt auf. Ihr Baby ist mittlerweile schon tief an den Eingang des Beckens gerutscht. Mit angelegten Armen und Beinen und dem Hinterköpfchen voran, will es raus aus Mamas Bauch. Es wird Zeit, die gewünschte Gebärhaltung einzunehmen. Sie verspüren nun einen enormen Druck, Ihr Kind herausdrücken zu wollen. Die Hebamme wird Ihnen Anweisungen geben, wann Sie mit dem Pressen beginnen können. Versuchen Sie sich trotz der Schmerzen zu entspannen! Das ist leichter gesagt als getan, aber es vereinfacht die Geburt wirklich enorm. Der Damm weitet sich und mit jeder Wehe gelangt das Baby weiter nach vorn. Eventuell ist nun ein Dammschnitt nötig, um dem Baby auf seinem Weg mehr Platz zu verschaffen. Mit den nächsten Wehen gleitet das Köpfchen meist schon von alleine nach draußen. Dann ist der Großteil geschafft, wenig später werden Sie Ihr Kind vollständig gebären. Anschließend legt die Hebamme Ihnen Ihr Kleines in den Arm, nun können Sie es zum ersten Mal begrüßen - Ein Moment, den Sie nie vergessen werden!

Endphase
Nach einigen Nachwehen kommt es zur Nachgeburt. Dabei werden die Plazenta und die Eihäute, welche das Baby während der Schwangerschaft umgeben haben, geboren. Anschließend überprüft die Hebamme diese, um sicherzugehen, dass keine Reste in der Gebärmutter hängengeblieben sind. Das könnte nämlich gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die Nachwehen halten noch etwas an, sie ziehen die ausgeweitete Gebärmutter wieder zusammen. Im Vergleich zu den Schmerzen während der Geburt, beschreiben viele Mütter diese jedoch als verhältnismäßig schwach. Manche Mamas sind im Anschluss an die Entbindung die glücklichsten Menschen auf Erden, andere sind einfach nur erschöpft und wollen sich ausruhen. Das ist völlig in Ordnung, Sie haben gerade schließlich einen enormen Kraftakt vollbracht. Durchschnittlich dauert eine Geburt bei Erstgebärenden insgesamt 13 Stunden. Die Geburtsphasen gehen teilweise ineinander über und lassen sich daher nicht immer eindeutig trennen. 


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