Keine Sorge

Dr. med. Petra Köster-Oehlmann
Dr. med. Petra Köster-Oehlmann

Die Spinalanästhesie ist ein rückenmarksnahes Teilbetäubungsverfahren, bei dem wir Schmerzen in der unteren Körperhälfte (etwa in der Höhe zwischen Nabel und Rippenbogen beginnend) vorübergehend ausschalten können. Dabei ist das Gefühl in den betäubten Bereichen völlig verändert. Die werdende Mutter spürt dabei auch die Beine nicht und kann sie in der Regel für die Dauer der Betäubung nicht bewegen.

Dr. med. Petra Köster-Oehlmann, Chefärztin der Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin:  „Diese Betäubungsart wenden wir häufig für Kaiserschnittentbindungen an. Die Spinalanästhesie hat den Vorteil, dass die Schwangere bei der Operation wach ist, nur in der unteren Körperhälfte betäubt ist und die Geburt des Kindes miterlebt. Bei einer Vollnarkose ist das nicht möglich.“

Um die Spinalanästhesie anzulegen, spritzt der Narkosearzt - bei gebeugtem Rücken der werdenden Mutter – mit einer besonders geformten ganz dünnen Spritze Betäubungsmedikamente an die Nerven in Rückenmarksnähe. Anschließend entfernt er die Nadel wieder. Für die Spritze wird die Haut über der Lendenwirbelsäule betäubt. Die betäubende Wirkung der Spinalanästhesie tritt in der Regel innerhalb weniger Minuten ein und hält einige Zeit an, um dann langsam wieder zu verschwinden. In der Zeit der Betäubung können wir die Kaiserschnittentbindung schmerzfrei durchführen.

Im EVK Lippstadt kann der werdende Vater bei der Kaiserschnittentbindung dabeisein, wenn die werdende Mutter ein Teilbetäubungsverfahren – wie die Spinalanästhesie oder die Periduralanästhesie – erhalten hat und somit während der Operation wach ist.


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