Krabbeln, Greifen und Co.

Ganz schön aufregend alles! Jetzt ist das Kind auf der Welt, Sie als Eltern haben so viel durchgemacht (vor allem Sie, liebe Mama), umstrukturiert und jetzt geht’s wieder los mit lauter Umstellungen. In dem ersten Lebensjahr werden Sie reichlich Veränderungen erleben. Und oh je! Dieses wunderbare kleine Geschöpf auf Ihrem Arm macht plötzlich so komische Bewegung! Warum es diese Bewegungen bzw. Reflexe macht und diese so wichtig sind, können Sie hier erfahren.

Suchreflex
Der Suchreflex oder auch Rootingreflex beschreibt die Bewegung des Kopfes bei Berührungen. Wird beispielsweise die Wange des Kindes berührt, ob mit der Hand oder der mütterlichen Brust, so dreht sich das Kind automatisch in die Richtung der Berührung. Man nennt es auch „Brustsuchen“.

Saug-Schluck-Reflex
Dieser Reflex ist für Säuglinge lebenswichtig, denn er sorgt dafür, dass das Neugeborene sich an der Brust der Mutter ernähren kann. Werden die Lippen berührt, beginnt das Kind mit Saugbewegungen und dem anschließenden Schlucken. Nach und nach wird der Saugreflex

durch Nuckelbewegungen ersetzt. Der Schluckreflex bleibt hingegen ein Leben lang.

Greifreflex
Beim Berühren der Handinnenflächen greift bzw. umklammert das Kind die Finger. Auch die kleinen Zehen werden automatisch eingerollt, sobald man sie berührt.

Einige Babys haben einen so stark ausgeprägten Greifreflex, dass man sie hochheben kann, wenn sie einen Finger umklammern-dies bezeichnet man als Darwinreflex. Zwischen dem 3. Und 5. Monat, wird der Handgreifreflex vom bewussten Greifen abgelöst. Der Fußgreifreflex endet um den 10. Lebensmonat herum.

Mororeflex
Diese körperliche Reaktion, auch Umklammerungsreflex genannt, wird z.B. durch plötzliche Lagerveränderung oder Erschrecken ausgelöst. Zunächst öffnet das Kind den Mund und streckt die Arme mit gespreizten Fingern von sich. Kurz darauf lässt die Spannung wieder ab und die Arme werden wieder an den Körper herangeführt.

Schreitreflex
Wird das Neugeborene aufrecht unter den Achseln gehalten, sodass mindestens ein Füßchen die darunterliegende Fläche berührt, fängt es automatisch an, Schreitbewegungen zu machen. Im dritten Monat klingt dieser Reflex wieder ab.

Babinskireflex
Berührt man die äußere Fußsohle, so spreizt das Neugeborene seine Zehen weit auseinander und die großen Zehen nach oben.

Kriechreflex
Spätestens bis zum 3. Monat ist der Kriechreflex auslösbar. Wenn das Baby auf dem Bauch liegt und man leicht auf die Fußsohlen eines Neugeborenen drückt, beginnt es mit Krabbelbewegungen, als wolle es die Flucht ergreifen.

 


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